Sie möchten Ihre Küche barrierefrei umbauen und fragen sich, welche finanzielle Unterstützung Ihnen in Berlin zusteht? Die gute Nachricht: Es gibt mehrere Förderwege, die Sie kombinieren können. In diesem Ratgeber erfahren Sie, welche Programme aktuell verfügbar sind, wie hoch die Zuschüsse konkret ausfallen und worauf Sie bei der Antragstellung achten müssen. Stand: Dezember 2025
Warum eine barrierefreie Küche mehr ist als ein Komfortgewinn
Eine barrierefreie Küche ermöglicht Menschen mit körperlichen Einschränkungen, Seniorinnen und Senioren sowie Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrern einen selbstständigen Alltag. Gerade in Berlin, wo viele Menschen in Altbauwohnungen mit engen Grundrissen leben, stellt der Umbau eine besondere Herausforderung dar. Ob in Charlottenburg-Wilmersdorf mit seinen klassischen Gründerzeitwohnungen oder in Marzahn-Hellersdorf mit den typischen Plattenbau-Küchen: Jede Wohnsituation erfordert individuelle Lösungen.
Bei einer behindertengerechten Küche geht es nicht nur um Barrierefreiheit im engeren Sinne. Höhenverstellbare Arbeitsflächen, unterfahrbare Spülen und ergonomische Schrankauszüge erhöhen auch die Sicherheit erheblich. Stürze und Verletzungen beim Kochen lassen sich durch intelligente Planung minimieren. Eine professionelle Planung berücksichtigt dabei Bewegungsflächen, Greifhöhen und individuelle Bedürfnisse.
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Konkrete Fördermöglichkeiten für eine Küche barrierefrei in Berlin
Im Folgenden finden Sie die aktuell verfügbaren Programme für einen Zuschuss oder eine Förderung Ihrer barrierefreien Küche in Berlin. Beachten Sie: Nicht alle Programme lassen sich kombinieren, und die Antragstellung muss in der Regel vor Beginn der Umbauarbeiten erfolgen.
Pflegekasse: Bis zu 4.180 Euro Zuschuss
Haben Sie oder die betroffene Person einen anerkannten Pflegegrad (1 bis 5), können Sie bei der zuständigen Pflegekasse einen Zuschuss für wohnumfeldverbessernde Maßnahmen beantragen. Dieser beträgt bis zu 4.180 Euro je Maßnahme. Der Umbau zur rollstuhlgerechten Küche fällt in diese Kategorie, ebenso wie andere Anpassungen, die das selbstständige Leben erleichtern.
- Anerkannter Pflegegrad 1 bis 5
- Antrag vor Beginn der Maßnahme stellen
- Kostenvoranschlag beifügen
- Begründung, warum die Maßnahme das selbstständige Wohnen fördert
- Bei Mietwohnungen: Zustimmung des Vermieters
KfW-Kredit 159: Bis zu 50.000 Euro für altersgerechtes Umbauen
Der KfW-Kredit 159 ist ein zinsgünstiges Darlehen für barrierereduzierende Umbaumaßnahmen. Anders als ein Zuschuss muss dieses Geld zurückgezahlt werden, allerdings zu besonders günstigen Konditionen. Der Kredit steht unabhängig vom Alter zur Verfügung und eignet sich besonders für umfangreichere Umbauvorhaben.
| Förderart | Maximale Höhe | Rückzahlung | Voraussetzung |
|---|---|---|---|
| Pflegekasse (Zuschuss) | 4.180 € je Maßnahme | Nein | Pflegegrad 1–5 |
| KfW 159 (Kredit) | 50.000 € | Ja, zinsgünstig | Keine Altersbeschränkung |
| Steuerliche Absetzbarkeit | 20 % der Handwerkerkosten (max. 1.200 €/Jahr) | Steuererstattung | Rechnung + Überweisung |
Berlin-spezifische Programme: IBB und Bezirksämter
Die Investitionsbank Berlin (IBB) bietet verschiedene Programme rund um Wohnraumanpassung und altersgerechtes Wohnen an. Diese richten sich teilweise an Eigentümer, teilweise an Vermieter mit Bestandsobjekten. Ob zusätzliche Mittel für einen behindertengerechten Küche Zuschuss in Berlin bereitstehen, hängt vom jeweiligen Landeshaushalt ab.
Erkundigen Sie sich bei Ihrem Bezirksamt nach lokalen Fördermöglichkeiten. Besonders in Bezirken wie Pankow, Lichtenberg oder Spandau gibt es Beratungsstellen, die Sie über aktuelle Programme informieren.
Stiftungen und gemeinnützige Organisationen
Verschiedene Stiftungen unterstützen Menschen mit Behinderungen oder Seniorinnen und Senioren bei Wohnraumanpassungen. Ein formloser Antrag mit Begründung und Kostenvoranschlag kann ausreichen. Recherchieren Sie Stiftungen, die speziell in Berlin aktiv sind, wie etwa die Stiftung Deutsches Hilfswerk oder regionale Sozialstiftungen.
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Was kostet eine barrierefreie Küche? Konkrete Preisspannen
Die Kosten für eine rollstuhlgerechte Küche variieren je nach Umfang der Maßnahmen. Anders als bei einer Standard-Einbauküche kommen spezielle Elemente hinzu. Hier finden Sie realistische Preisspannen für einzelne Komponenten:
| Maßnahme | Preisspanne | Bemerkung |
|---|---|---|
| Höhenverstellbare Arbeitsplatte (elektrisch) | 2.500 – 5.000 € | Je nach Länge und Mechanik |
| Unterfahrbare Spüle inkl. Einbau | 800 – 2.000 € | Inkl. angepasster Unterschrank |
| Unterfahrbares Kochfeld | 1.500 – 3.500 € | Induktion empfohlen (Sicherheit) |
| Ergonomische Auszugsschränke | 400 – 1.200 € pro Schrank | Vollauszüge, Soft-Close |
| Absenkbare Oberschränke | 1.000 – 2.500 € pro Element | Elektrisch oder manuell |
| Rutschhemmender Bodenbelag | 40 – 80 € pro m² | Inkl. Verlegung |
Gesamtkosten Umbau: ca. 15.000 €
Abzgl. Pflegekassenzuschuss: – 4.180 €
Verbleibende Kosten: 10.820 €
→ Finanzierbar über KfW-Kredit 159 oder Eigenkapital
Für eine detaillierte Kostenschätzung empfehlen wir Ihnen, mehrere Angebote einzuholen. Bei uns erhalten Sie kostenlos und unverbindlich ein 3D-Modell Ihrer künftigen Küche, das als Grundlage für Kostenvoranschläge dient.
Berlin-Spezifika: Altbau, Plattenbau und enge Grundrisse
Die Berliner Wohnungslandschaft stellt besondere Anforderungen an barrierefreie Küchen. Je nach Bezirk und Bautyp ergeben sich unterschiedliche Herausforderungen:
Typische Herausforderungen: Unebene Wände, hohe Decken, schmale Küchenzugänge, oft keine separaten Küchenfenster. Lösungsansatz: Maßgefertigte Küchen, die sich an schiefe Wände anpassen. Höhenverstellbare Elemente nutzen die Deckenhöhe optimal aus. Für Rollstuhlbreite oft Türverbreiterung nötig.
Typische Herausforderungen: Standardisierte, kompakte Küchengrundrisse, tragende Wände, wenig Spielraum für Grundrissänderungen. Lösungsansatz: Optimierung innerhalb der bestehenden Fläche, einzeilige Küchenlösungen mit unterfahrbaren Elementen, kluge Stauraumlösungen.
Typische Herausforderungen: Offene Wohnküchen, festgelegte Anschlüsse, oft hohe Mieten, die eine Eigeninvestition erschweren. Lösungsansatz: Bei Eigentum frühzeitig barrierefreie Elemente einplanen. Bei Miete mit Vermieter über Kostenbeteiligung verhandeln, da Barrierefreiheit den Wohnwert steigert.
Unser Küchenstudio berät Sie zu den spezifischen Anforderungen Ihres Berliner Stadtteils. Ob Friedrichshain-Kreuzberg, Tempelhof-Schöneberg oder Steglitz-Zehlendorf: Wir kennen die typischen Wohnsituationen und finden passende Lösungen.
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Schritt für Schritt zum Zuschuss: So gehen Sie vor
Der Weg zur rollstuhlgerechten Küche mit Kostenübernahme in Berlin erfordert eine strukturierte Vorgehensweise. Beachten Sie diese Reihenfolge, um keine Förderung zu verlieren:
Lassen Sie den konkreten Bedarf von einer Fachperson einschätzen. Bei Pflegegraden kann auch der Medizinische Dienst (MD) eine Empfehlung aussprechen. Dokumentieren Sie die aktuelle Situation mit Fotos und Grundrisszeichnung.
Ein detailliertes 3D-Modell Ihrer künftigen Küche zeigt Bewegungsflächen, Greifhöhen und Umbauumfang. Diese Planung dient als Grundlage für Kostenvoranschläge und macht den Antrag bei der Pflegekasse überzeugender.
Holen Sie mindestens zwei bis drei Angebote von Fachbetrieben ein. Die Kostenvoranschläge sollten alle Maßnahmen detailliert aufschlüsseln. So können Förderstellen die Notwendigkeit besser beurteilen.
Kritischer Punkt: Stellen Sie alle Anträge, bevor Sie einen Auftrag erteilen oder Arbeiten beginnen. Nachträgliche Anträge werden in der Regel abgelehnt. Dies gilt für Pflegekasse, KfW und andere Förderstellen gleichermaßen.
Nach Bewilligung können Sie den Auftrag erteilen. Die Bearbeitungszeit bei der Pflegekasse beträgt in der Regel drei bis vier Wochen. Planen Sie diesen Zeitraum in Ihr Projekt ein.
Kontrollieren Sie die ausgeführten Arbeiten sorgfältig. Reichen Sie die Rechnungen bei der Förderstelle ein. Der Zuschuss wird meist nach Vorlage der bezahlten Rechnung ausgezahlt.
Checkliste: Diese Unterlagen brauchen Sie
- Aktueller Pflegegradbescheid
- Detaillierter Kostenvoranschlag mit Einzelpositionen
- Fotos der aktuellen Küchensituation
- Grundriss der Wohnung (wenn vorhanden)
- Formlose Begründung, warum die Maßnahme das selbstständige Wohnen fördert
- Bei Mietwohnung: Schriftliche Zustimmung des Vermieters
- Ärztliches Attest (bei bestimmten Einschränkungen hilfreich, aber nicht immer Pflicht)
- Antragstellung über Ihre Hausbank (vor Maßnahmenbeginn)
- Kostenvoranschläge für geplante Maßnahmen
- Nachweis über Verwendung der Mittel nach Abschluss
Praxisbeispiel: Barrierefreie Küche im Berliner Altbau
Familie M. aus Tempelhof-Schöneberg
Dieses Beispiel zeigt, wie die Kombination aus Zuschuss und Kredit einen umfangreichen Umbau ermöglicht. Die professionelle Küchenplanung war dabei der Schlüssel, um die besonderen Anforderungen des Altbaus zu berücksichtigen.
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Warum eine 3D-Planung beim Förderantrag hilft
Eine detaillierte 3D-Visualisierung Ihrer künftigen barrierefreien Küche bringt mehrere Vorteile:
Die Pflegekasse sieht auf einen Blick, welche Maßnahmen geplant sind und warum sie notwendig sind. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.
Auf Basis der 3D-Planung können Handwerksbetriebe exakte Angebote erstellen. Das verhindert böse Überraschungen bei den Kosten.
Im 3D-Modell lässt sich simulieren, ob Rollstuhl oder Rollator ausreichend Platz haben. Fehler fallen vor dem Umbau auf, nicht danach.
Individuelle Körpermaße lassen sich berücksichtigen. So entstehen keine Kompromisse bei der Ergonomie.
Bei unserem Küchenstudio erhalten Sie diese 3D-Planung kostenlos und unverbindlich. Die Visualisierung können Sie direkt Ihrem Förderantrag beifügen.
Schnell-Check: Bin ich förderfähig?
Beantworten Sie diese Fragen, um Ihre Förderchancen einzuschätzen:
1. Haben Sie oder die betroffene Person einen Pflegegrad?
Ja → Pflegekassenzuschuss bis 4.180 € möglich
Nein → Pflegekassenzuschuss entfällt, aber KfW-Kredit möglich
2. Leben Sie in einer Miet- oder Eigentumswohnung?
Eigentum → Alle Förderwege stehen offen
Miete → Vermieterzustimmung erforderlich, aber grundsätzlich förderfähig
3. Haben Sie bereits mit dem Umbau begonnen oder Aufträge erteilt?
Nein → Gut! Stellen Sie jetzt die Anträge
Ja → Förderung in der Regel nicht mehr möglich
4. Können Sie die Notwendigkeit begründen?
Ja → Wichtig für den Antrag. Ärztliche Atteste oder MD-Empfehlungen helfen
Unsicher → Lassen Sie sich beraten, wir unterstützen Sie bei der Argumentation
Häufige Fragen zur Förderung barrierefreier Küchen in Berlin
Ja, unter bestimmten Voraussetzungen. Der Pflegekassenzuschuss und der KfW-Kredit schließen sich nicht aus. Beachten Sie jedoch, dass Sie bei der Pflegekasse nur die tatsächlichen Restkosten nach Abzug anderer Zuschüsse geltend machen können. Eine doppelte Förderung derselben Kosten ist nicht zulässig.
Ja, auch Mieterinnen und Mieter können den Zuschuss beantragen. Voraussetzung ist die schriftliche Zustimmung des Vermieters zu den geplanten Umbaumaßnahmen. Viele Vermieter stimmen zu, da barrierefreie Anpassungen den Wohnwert erhöhen.
Die Pflegekasse muss innerhalb von drei Wochen über Ihren Antrag entscheiden. Bei komplexeren Fällen oder wenn ein Gutachten erforderlich ist, kann es bis zu fünf Wochen dauern. Planen Sie diese Zeit in Ihr Umbauvorhaben ein.
Bei einer Ablehnung erhalten Sie einen Bescheid mit Begründung. Sie haben das Recht, innerhalb eines Monats Widerspruch einzulegen. Häufige Ablehnungsgründe sind unzureichende Begründung oder vorzeitiger Maßnahmenbeginn. Lassen Sie sich im Zweifel von einer Pflegeberatung unterstützen.
Gefördert werden alle Maßnahmen, die das selbstständige Wohnen erleichtern oder die Pflege vereinfachen. Dazu gehören unterfahrbare Arbeitsflächen und Spülen, höhenverstellbare Elemente, ergonomische Schrankauszüge, Sicherheitstechnik wie Herdabschaltautomatik und rutschhemmende Böden.
Ein direkter Zuschuss ohne Pflegegrad ist derzeit schwierig. Der KfW-Zuschuss 455-B ist momentan nicht beantragbar. Ihnen steht jedoch der KfW-Kredit 159 mit günstigen Zinsen offen. Zusätzlich können Sie Handwerkerkosten steuerlich absetzen (20 Prozent der Arbeitskosten, maximal 1.200 Euro pro Jahr). Informieren Sie sich auch über das Thema altersgerechtes Umbauen.
Beratungsstellen und Anlaufpunkte in Berlin
Für eine barrierefreie Küche mit Förderung in Berlin stehen Ihnen verschiedene Beratungsangebote zur Verfügung:
Besuchen Sie uns in unserem Küchenstudio für eine persönliche Beratung. Wir zeigen Ihnen verschiedene barrierefreie Küchenlösungen und erstellen gemeinsam mit Ihnen ein 3D-Modell, das als Grundlage für Ihren Förderantrag dient. In Bezirken wie Reinickendorf, Neukölln oder Treptow-Köpenick beraten wir Sie zu den lokalen Besonderheiten.
Nächste Schritte: So kommen Sie zu Ihrer barrierefreien Küche
Der Weg zur Förderung Ihrer barrierefreien Küche in Berlin beginnt mit einer fundierten Planung. Je früher Sie sich informieren und Angebote einholen, desto besser können Sie die verfügbaren Fördermittel ausschöpfen. Denken Sie daran: Der Antrag muss immer vor Beginn der Maßnahmen gestellt werden.
Wir unterstützen Sie von der ersten Idee bis zur fertigen Küche. Mit unserer kostenlosen Küchenberatung und dem unverbindlichen 3D-Modell schaffen Sie die ideale Grundlage für Ihren Förderantrag. Die Lieferung und Montage übernehmen erfahrene Fachkräfte, die mit den Anforderungen barrierefreier Küchen vertraut sind.
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Stand der Informationen: Dezember 2025. Förderprogramme und Konditionen können sich ändern. Prüfen Sie vor Antragstellung die aktuellen Bedingungen bei der jeweiligen Förderstelle (Pflegekasse, KfW, IBB).